Frühlingsschmeichler & Resteverwertung

Wenn “Smoothie” sich auf eine Person bezieht, ist damit ein Charmeur gemeint (okay, kann auch einen glatten Schleimer bezeichnen, aber das vergessen wir mal schnell).

So einen charmanten Schmeichler sollten wir uns ruhig öfter gönnen. Wieso? Weil’s grad so angesagt ist? Nein, weil es die perfekte Art ist, der Lebensmittelverschwendung vorzubeugen, indem wir auf super-leckere Weise Vitamine in uns hineinschlürfen.

Manchmal staunt man über die tollen Kombinationen. Letztens in einem netten Münchner Lokal getrunken: “Grüne Bombe” aus Spinat, Banane, Apfel… Wer jetzt glaubt, dass da Leute sitzen, die sich ihr Hirn zermartern und ihre ganze Kreativität mobilisieren, um auf möglichst ausgefallene und geniale Kompositionen zu kommen, irrt vermutlich. Wahrscheinlicher ist, dass man schaut, was sich grad in der Muss-weg-Ecke  befindet.

So hab ich’s heute auch gemacht. Da lag ein halber Kohlrabi, im Wasser mühte sich der Rest eines Petersilienbundes, nicht schlapp zu machen, in der Obstschale lagen schlicht noch zu viele Orangen, und ein Apfel war auch noch da. Also alles grob zerkleinert und ab in den Mixer. Mit nur einer Orange wurde das Ganze zu dick und breiig, also noch eine zweite Apfelsine dazu, nochmal aufs Knöpfchen gedrückt – und ab in zwei große Gläser. Die Reste, die im Mixer festsaßen, noch mit einem kleinen Schluck Wasser gelöst, ebenfalls dazu – fertig ist die köstliche Vitaminbombe.

Viel falsch machen kann man kaum. Wer Bitteres nur in Maßen erträgt, muss ja nicht gerade nicht Radicchio, Chicoree und Rauke zu-sammenmixen. Und Ästheten würden der Farbe wegen nicht unbedingt Rote Bete und Spinat mixen, sondern sich bemühen, Ton in Ton zu arbeiten. Ansonsten gilt: Fast alles passt irgendwie zusammen.

Was Sie tatsächlich benötigen, ist ein vernünftiger Mixer, der aller-teuerste muss es aber nicht sein. Wenn man bedenkt, wieviel Obst und Gemüse man im Lauf der Zeit vor dem Verderb bewahren kann und was man sonst noch alles damit machen kann, lohnt sich die Anschaffung.

Wann immer Sie beim Kochen nicht den ganzen Sellerie oder nur die halbe Packung Karotten benötigen, warten Sie nicht, bis das Gemüse welkt, sondern suchen Sie nach einer netten fruchtigen Ergänzung und machen Sie die Vitamine trinkfertig.

So, und jetzt gibt’s bei mir gleich einen Mix aus Avocado, Birne, Stangensellerie, Kiwi und Ingwer – prost Mahlzeit!

Sonnige Frühlingstage wünscht Ihnen Ihre Rosa Wolff

 

 

 

Kommentieren


× 7 = sechzig drei