Veggie’s Lust, Veggie’s Frust

Die Arbeit am veganen Kochbuch geht langsam voran.
Aber es ist gar nicht so einfach, das vegane Leben! Seit Anfang März gibt es bei mir zuhause im Prinzip nichts mehr vom Tier. Das hat ziemlich lang geklappt. Eine Ausnahme war mein Geburtstag im Mai, da brachte eine Freundin einen Kuchen mit, nicht vegan, eine andere einen Salat mit Schafkäse. Da konnte ich aber nichts dafür. Und im Juni brachte ein Freund einen Fisch mit. Was hätte ich machen sollen. Ihm mitsamt dem Flossentier die Tür weisen?

Davon abgesehen war ich ziemlich konsequent.
Zuhause, wie gesagt. Denn wenn ich unterwegs bin für eine Reportage über Köche beispielsweise, dann probiere ich, was dort aufgetischt wird. Wobei ich bei Wahlmöglichkeiten mich eher für vegetarische Varianten entscheide. Und wenn ich eingeladen bin, mache ich den Gastgebern und mir ebenfalls keinen Stress.

In den letzten Tagen fällt es mir aber zusehends schwerer durch-zuhalten.
Kürzlich habe ich gemogelt und meinen Grundsatz “mir kommt nichts vom Tier ins Haus” scheinheilig umgangen, indem ich mir ein Stück Kuchen gekauft und ihn dann im Garten, also eben nicht im Haus gegessen habe. Ein wenig schuftig kam ich mir dabei vor. Gleichzeitig hat das süße Teilchen besonders lecker geschmeckt – der Reiz des Verbotenen …

Gleichzeitig bastle ich weiter an veganen Rezepten und halte das Projekt des veganen Kochbuchs nach wie vor für richtig und wichtig. Auch wenn aus mir wohl nie eine Hundertprozentige werden wird. Aber darum geht es auch nicht. Sondern darum, den Verbrauch an Lebensmitteln tierischer Herkunft deutlich einzuschränken. Damit das klappt, braucht es eine attraktive Auswahl an Rezepten, die ganz ohne auskommen.

Also mache ich weiter, werde vielleicht hin und wieder über die Stränge schlagen, aber doch die allermeiste Zeit vegan essen.
Jetzt probiere ich es mit veganen Sushi – ein wichtiges Rezept, denn die Algen gleichen den Mangel an Jod aus, das sich sonst fast ausschließlich in tierischen Produkten wie Fisch oder Milch findet.

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