Linsenhummus

Unsere kleine Diskussion um den Dampfkochtopf als Hilfe beim Energiesparen hat mich nachdenklich gemacht. Eigentlich ist mir das Gerät suspekt, und ich bin ja eine, die gern im Topf rührt und das Geschehen beobachten kann. Mich ausschließen zu lassen von meiner eigenen Kocherei widerstrebt mir. Und die Kommentare haben gezeigt, dass es nicht mir allein so geht. Andererseits sind die Garzeiten mancher Lebensmittel ziemlich lang, und gerade bei Kichererbsen gibt es nicht viel umzurühren oder zu beobachten, während sie garen. Also wollte ich mir eigentlich mal einen Topf ausleihen, um zu sehen, um ich damit zurechtkäme. Dann gilt es natürlich auch noch zu berechnen, wie viele Stunden ich erst mal einsparen muss, bis überhaupt der Energieeinsatz für die Herstellung des Dampfdrucktopfs wieder hereingekommen ist.

Nun, zumindest was die Herstellung von Hummus betrifft, habe ich inzwischen eine völlig andere Lösung gefunden, nämlich Hummus von roten Linsen. Gab es unlängst beim Geburtstag eines lieben Freundes. Schmeckte köstlich und ist doppelt im Vorteil gegenüber den Kichererbsen, weil nicht nur die Kochzeit lediglich einen Bruchteil beträgt, sondern auch die Einweichzeit entfällt. Das heißt, Sie müssen nicht schon am Vorabend wissen, dass Sie am nächsten Tag Hummus machen wollen, sondern können kurzfristig und spontan Ihrem Gelüst auf Hummus nachgeben. Damit ist allerdings für mich der Dampfdrucktopf in noch weitere Ferne gerückt.

Linsenhummus
4-6 Portionen

250 g rote Linsen
Saft von 1 Zitrone
1 geschälte Knoblauchzehe
50 ml bestes Olivenöl
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
Salz

Utensilien: Standmixer oder Pürierstab
Kosten: ca.  2,50 €
Zubereitung: 15-20 Minuten

Linsen in ungesalzenem Wasser weichkochen – das dauert gerade mal 12-15 Minuten.

Linsen abgießen und zusammen mit dem Zitronensaft, der Knoblauchzehe, dem Olivenöl, dem Kreuzkümmel und 1/2 TL Salz im Mixer oder mit dem Pürierstab glatt pürieren. Probieren und wenn nötig, nachsalzen. Fertig.

Schmeckt am besten auf leicht geröstetem Weiß- oder Graubrot – guten Appetit!

1 Kommentar zu „Linsenhummus“

  1. Heinke Richter sagt:

    Liebe Rosa Wolff, danke:
    Das ist ein Rezept nach meinem Herzen – und in abgewandelter Form kenne ich es auch schon lange: Aus dem Kochbuch “Weniger ist mehr” von Brot für die Welt. Dort ist es ein Bestandteil eines Indischen Vegetarischen Gerichts und geht so:
    1 Tasse rote Linsen mit zwei Tassen Wasser in einen Topf geben.
    Dazu: 1 Tl Salz, 1/2 Tl Chilipulver und 1 Tl Kurkumapulver.
    Aufkochen und garen lassen.
    Inzwischen eine in Ringe geschnittene große Zwiebel und eine gehackte Knobizehe in zwei El Butter braten, bis sie leicht gebräunt sind.
    Diese Mischung unter die inzwischen fertigen Linsen rühren.
    Mit etwas Brühe aufgerührt, ergibt das eine fantastische Soße zu Naturreiseis und im Wok gedünstetem Gemüse, dazu Naturjoghurt.
    Ein paar Löffel voll der Linsen “rette” ich für uns in einer kleinen
    Schüssel und stelle sie kühl: Ein Gedicht auf Baguette oder Knäckebrot.
    Gruß – Heinke

Kommentieren


+ sechs = 8